Für das Weihnachtskonzert hatte die JPN wieder ein Programm zusammengestellt, dass einigen Solisten die Möglichkeit gab, sich zusammen mit dem Orchester zu zeigen. Das gesamte Orchester beschäftigte sich mit Schubert, Symphonie Nr. 6 (die kleine C-Dur-Symphonie), die ideenreich mit Leichtigkeit vorgetragen werden konnte. Besonders die Holzbläser, hier vor allem die beiden Flöten mit Oboe und die Klarinetten, zeigten brillante Passagen, gut aufeinander abgestimmt, wobei im letzten Satz bei allen harmonischen Wendungen auch die Violinen in den Läufen zeigten, dass sie diese gut geübt hatten. Mit dem Trompetenkonzert von Joseph Haydn, das er kurz nach der Erfindung der „Klappentrompete“ geschrieben hatte, konnte Daniela nach der fast simplen Einleitung die dann folgenden Schwierigkeiten und auch schnelle Läufe vorführen, was zu großen Beifall führte. Großen Beifall hätten auch die Solisten des Concerto Grosso von Corelli verdient; hier zeigte sich das Publikum, wie eigentlich im Weihnachtskonzert üblich, nach diesem ersten Stück im Konzert mit Beifall sehr sparsam, obwohl die Leistung der drei Solisten (Noah, Daniel und Jean Paul) faszinierend war. Noah und Daniel brillierten mit federndem, vorwärtsdrängendem Strich in den schnellen Passagen und gefühlvollem Auskosten der Kantilenen in den langsamen Sätzen, gestützt von dem spielfreudigen Cellopart von Jean Paul, insgesamt eine stimmige und geschlossene Leistung. Der Saal der Brüdergemeine war, wie an Weihnachten üblich, gut gefüllt.